Er hat eine einfache Antwort auf die Frage, was den Erfolg von PUR ausmacht: 'Ich', sagt er grinsend. Dass er dafür jahrelang geschuftet hat und noch heute jede Menge Arbeit in die Kompositionen steckt, verschweigt er da der Einfachheit halber.
1975 gründete er zusammen mit Roland Bless die Band, aus der PUR hervorging: Die Bietigheimer Gymnasiasten wollten ihren Idolen wie Genesis oder den Beatles nacheifern. Zu Ingos musikalischen Vorbildern zählt indes die Jazzlegende Oscar Peterson. Riesigen Spaß machte es ihm auch, für Reinhard Mey zeitgemäße Arrangements zu schreiben. Dementsprechend fühlt er sich nicht nur in Bietigheim zuhause, sondern auch in jedem Tonstudio.
'Mainstream' ist für den studierten Pianisten keine Beleidigung, sondern die Bestätigung, dass seine Musik einem großen Publikum gefällt. Sich irgendwelchen musikalischen Moden anzupassen, wäre für ihn nicht vorstellbar. Er entwickelt sich beständig weiter, will aber seine musikalischen Wurzeln aus den 70er und 80er Jahren auf keinen Fall kappen.
In Sachen Musik ist er zwar besonders ehrgeizig, kehrt dies aber nicht nach außen. Er freut sich einfach am großen Erfolg der Lieder, die er gemeinsam mit Hartmut und inzwischen auch mit Martin erarbeitet. Essen, Trinken und Golfen sind für den Vater eines Sohnes die Garanten körperlicher und seelischer Erholung. Nach wie vor ein musikalisches Mastermind.